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Mit den Elfen durch den Onyxwald


© Cover- und Umschlaggestaltung: Florin Sayer-Gabor - www.100covers4you.com


Um den todbringenden Eiswinter zu verhindern, richten die Elfenschwestern Luana, Taria und Noe die Onyxnacht aus. Als ihnen kurz vor dem Ritual die kraftspendenden Onyxsteine gestohlen werden, müssen sie handeln. Allerdings treffen sie auf einen Feind in ihrem Wald, den sie nie als solchen erkannt hätten. – Am 10. Mai 2023 erblickte mein neuester Fantasyroman »Der Dorn der schwarzen Rose« das Licht der Buchwelt, den ich euch heute vorstellen möchte.


Ursprünglich entstand der Roman aus einer Kurzgeschichte, die ich bei einem Fantasy-Wettbewerb eingereicht hatte. Eine junge Elfe überwindet ihre Angst, indem sie ein Rudel Hunde in die Menschenwelt zurückbringt. Ich mochte die Idee, aber für die Anthologie wurden zu viele Elfengeschichten eingereicht (so die Begründung), sodass meine abgelehnt wurde. Dennoch wollte ich die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen und da diese Elfe zwei Schwestern hat, habe ich mir kurzerhand für alle drei eine Entwicklung ausgedacht. Auf diese Weise wurden die Elfenherzen geboren.


»Kurzerhand« sich etwas auszudenken, war allerdings leichter gesagt als getan. Denn nun begleitete ich drei Elfen, die zudem eine Entwicklung während der Geschichte durchlaufen, durch den Onyxwald. Jede Elfe ist anders und jede begibt sich auf ihre Weise auf die Suche nach dem undurchsichtigen Feind.


Irgendwann befinden sich alle drei Protagonistinnen an anderen Stellen. Treffen mit anderen Wesen diesseits und jenseits ihres Waldes zusammen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Sie trennen sich wieder, nehmen Rückschläge in Kauf oder müssen Mut beweisen. Alle (Wald-)wesen im Auge zu behalten und die persönliche Weiterentwicklung der Elfenschwestern deutlich zu machen, war eine ziemliche Herausforderung. Zudem haben die drei nur gute 24 Stunden Zeit, um über sich hinauszuwachsen – oder zu scheitern. Und am Schluss musste ich natürlich alle Wesen (Elfen, Zwerge, Kobolde, Pixies) wieder einfangen und sie zu einem finalen Ende führen.


Das bringt mich zu einem weiteren Punkt nach den beschriebenen Schwierigkeiten: Um wirklich alle Waldwesen wiederzufinden, muss ich sie kennen. Wie verhalten sie sich zu Beginn der Geschichte? Welche Charaktereigenschafen weisen sie auf? Mit welchen Problemen plagen sie sich herum? Entwickeln sich die Charaktere über den Zeitraum der Geschichte hinweg? Werden sie rückfällig oder gehen sie voran? Wenn ja, in welche Richtung? Wie machen sie das? Und: Wie geht es ihnen gerade? Es sollten sich keine Stimmungswechsel einschleichen (eben war die Elfe noch traurig – drei Absätze weiter ist sie plötzlich fröhlich, etc.).


Ich arbeite grob mit einem Plot, aber die Story wird durch die Charaktere gesteuert. Daher stelle ich mir vor, wie die Figuren im Laufe der Geschichte agieren. Genauso wie ich andere Menschen kennenlerne, so lerne ich meine Wesen kennen, bis ich genau weiß, was sie tun würden und was nicht, sonst entwischen sie mir. Die Entfaltung von z. B. ängstlich zu mutig, ist dann nicht mehr nachvollziehbar. Natürlich kann man diese Entwicklungen wie in einem Plot von vornherein festlegen.


Dies waren die Herausforderungen bei der Entstehung der Geschichte. Auch Logik- und Perspektivfehler anzupassen war nicht ohne. Meine liebe Lektorin Lysann kann ein Lied davon singen. Wenn, dann habe ich mich bewusst für einen Perspektivwechsel entschieden. Auch die Formatierung des Buchsatzes mit Word war arbeitsintensiv, das lasse ich hier aber außen vor. Nun bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Es sind ruhige und rasante Szenen dabei, berührende und lustige.


Zum guten Schluss: Ich mag es, wenn sich durch Geschichten ein Thema oder eine Botschaft zieht. Das können Themen wie Liebe und Vertrauen sein, die Suche nach dem stimmigen Weg im Leben oder die Überwindung von Hindernissen. In »Der Dorn der schwarzen Rose« dreht sich zum einen alles um Zusammenhalt: Die Waldwesen des Onyxwaldes müssen sich zusammentun, bevor sie ihrem Feind auf die Schliche kommen können. Zum anderen geht es um Macht: Wie geht jemand mit Macht um, die ihm geschenkt wird?


Die Geschichte mit all ihren fiktiven Figuren ist damit nah an der Realität. Warum also Fantasy? - Fantasy hat den Vorteil: Ich kann die Geschichte enden lassen, wie ich will. Alles kann zu einem Happy End führen - oder in eine Katastrophe. Auf jeden Fall gibt es einen Neubeginn. In der Realität sieht das oft anders aus. Schrecken und Grauen ziehen sich hin, münden in Verstrickungen und Eskalationen und enden ewig nicht. Fantasy kann ich nach meinen Vorstellungen lenken.


Ich habe mich gern im Onyxwald aufgehalten und wünsche euch nun dasselbe beim Lesen des Fanasyromans.


Liebe Grüße

Eure Simone

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